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Eisen – roter Farbstoff für das Blut

Eisen ist als Spurenelement hauptsächlich für die Blutbildung von Menschen und Tieren zuständig. Zu finden ist es im Blutfarbstoff, in verschiedenen Enzymen sowie im Eiweiß der Muskulatur.

Eisen im Körper

Der größte Eisenanteil im Körper, knapp 70 Prozent, befindet sich im Blut, wobei hier kein freies Eisen zu finden ist. Vielmehr wird es als zweiwertiges Eisen an Hämoglobin gebunden. Hämoglobin, eines der Transportproteine, ist ein eisenhaltiger Proteinkomplex aus vier verschiedenen Globinen, der den Sauerstoff in den roten Blutkörperchen bindet und transportiert. Auch für die rote Färbung des Bluts ist das Eisen verantwortlich.

Außerdem sind geringere Mengen an Eisen im Knochenmark, den Leberzellen und der Milz sowie in der Darmschleimhaut zu finden.

Was macht Eisen im Körper?

Etwa 2,5 bis vier Gramm Eisen befinden sich insgesamt im menschlichen Körper. Wichtig ist Eisen für die Zellbildung und Zellatmung: Beim Atmen wird der Sauerstoff an das Hämoglobin gebunden und dann über die Blutbahnen in unserem Körper verteilt. Dieser Prozess sorgt für die Energiebereitstellung innerhalb der Zellen.

Sauerstoff wird – ebenfalls durch das Eisen – im Myoglobin gespeichert und versorgt dadurch die Muskulatur mit Sauerstoff. Myoglobin besteht, im Vergleich zu Hämoglobin, lediglich aus einem Globin und stellt das Sauerstoff-Transportprotein der Muskeln dar.

Die dreiwertigen Depot-Eisen Ferritin und Hämosiderin befinden sich in verschiedenen Körperzellen. Ferritin macht etwa 20 Prozent des Eisengehalts im Körper aus und ist für die Eisenspeicherung sowie die Oxidation von zweiwertigem Eisen verantwortlich. Sollen die eigentlichen Eisenwerte im Körper ermittelt werden, wird häufig Ferritin gemessen. Im Vergleich zu dem Eisen, das im Hämoglobin enthalten ist, liefert das Speicher-Eisen zuverlässigere Werte. Wird ein Ferritinmangel festgestellt, ist das gleichzusetzen mit einem Eisenmangel.

Das Transport-Eisen Transferrin wird in der Leber hergestellt und ist für den Eisentransport verantwortlich. Es macht lediglich etwa 0,2 Prozent des gesamten Eisengehalts im Körper aus. Wird ein Eisenmangel vermutet, kann der Transferrin-Wert darüber Aufschluss geben. Zudem gibt es noch geringe Mengen an eisenhaltigen Enzymen, die an verschiedenen Stoffwechselzyklen beteiligt sind.

Woran erkennt man Eisenmangel? Anzeichen und Symptome

Ein Eisenmangel stört den Eisenstoffwechsel – was zunächst nicht unbedingt sofort sichtbare Symptome auslöst. Wird ein Eisenmangel nicht rechtzeitig erkannt und behoben, kann es zur Eisenmangelanämie, der Blutarmut, kommen.

Da Schwangere einen weitaus höheren Eisenbedarf haben, ist die Gefahr eines Eisenmangels in dieser Zeit deutlich höher. Generell benötigen Frauen im gebärfähigen Alter etwa ein Drittel mehr Eisen. Bei jedem Zyklus verlieren sie bei normaler Menstruation 40 ml Blut. Diese Menge kann der Eisenstoffwechsel eines gesunden Körpers ausgleichen. Ist jedoch die Blutung sehr stark, dauert deutlich länger als 5 Tage oder sind die Intervalle der Regel kürzer, besteht die Gefahr für einen Eisenmangel.

Zu den Anzeichen von Eisenmangel gehört ein allgemein angeschlagener Allgemeinzustand. Ein Eisenmangel sollte auf jeden Fall mit einem Arzt abgeklärt werden. Zudem ist laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) auch ein Eisenmangel bei veganer Ernährung durch eingeschränkte Lebensmittelauswahl möglich. In diesem Zuge rät die DGE in der Schwangerschaft, der Stillzeit sowie im Kindes- und Jugendalter auf vegane Ernährung zu verzichten. 

Was ist Eisenmangelanämie?

Ein Mangel an Erythrozyten, den roten Blutkörperchen, und Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff, bewirkt eine Anämie, die Blutarmut. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um eine Eisenmangelanämie, verursacht durch Eisenmangel. Die Symptome einer Eisenmangelanämie gleichen denen des Eisenmangels.

Bedarf und Aufnahme von Eisen

In der Regel gewinnt der Körper das Eisen aus den abgebauten Blutzellen zurück. Die Eisenversorgung über die Nahrung erfolgt über den Dünndarm – allerdings nur in geringen Mengen. Lediglich 5 mg Eisen kann der Körper pro Tag verwerten. Das durch die Nahrung darüber hinaus zugeführte Eisen scheidet der Körper wieder aus.

Eine gesunde und ausgewogene Kost erhält in der Regel den Eisengehalt im Blut. Zudem sollen manche Stoffe die Aufnahme von Eisen fördern, zum Beispiel Vitamin C. Verschiedene Nahrungsmittel, etwa Kaffee, Schwarztee oder auch Milch, Rotwein und Produkte aus Weißmehl können die Aufnahme von Eisen hingegen negativ beeinflussen.

Den Eisenbedarf bestimmen Alter und Geschlecht. So ist Eisenmangel im Alter ein nicht unbekanntes Phänomen. Männer benötigen grundsätzlich etwas weniger Eisen als Frauen. Zudem besteht bei Frauen im gebärfähigen Alter, besonders während der Schwangerschaft und in der Stillzeit, ein erhöhter Eisenbedarf. Auch Kinder und Jugendliche benötigen mehr Eisen, ebenso Sportler.

Das Spurenelement Eisen unterteilt sich in Häm-Eisen tierischen Ursprungs und Nicht-Häm-Eisen, das in Pflanzen enthalten ist. Grundsätzlich wird Häm-Eisen vom Körper besser aufgenommen, die Bioverfügbarkeit von Nicht-Häm-Eisen ist etwas schlechter. Doch auch unter den pflanzlichen Nahrungsmitteln sind gute Eisenlieferanten zu finden.

Gegen Eisenmangel vorbeugen: Gesunde Ernährung

Stark eisenhaltige Lebensmittel sind also besonders Fisch, Meeresfrüchte, Fleisch, Geflügel und Innereien. An der Spitze stehen dabei Schweine-, Rinder- und Kalbsleber. Generell enthält rotes Fleisch mehr Eisen als weißes.

Doch auch Vegetariern bleibt eine eisenhaltige Kost nicht verwehrt. Nahrungsmittel mit viel Eisen aus dem pflanzlichen Bereich sind Hülsenfrüchte wie Linsen sowie manche Getreidesorten, besonders Weizenkleie. Auch Pfifferlinge haben einen verhältnismäßig hohen Eisengehalt; Rote Beete beinhaltet hingegen nur relativ wenig Eisen – etwa das doppelte an Eisen liefern Karotten. Zwar enthält Spinat ebenfalls Eisen, dabei jedoch auch Stoffe, die die Aufnahme von Eisen mindern.

Mittel gegen Eisenmangel

Ist der Eisenmangel von andauernden Symptomen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Konzentrationsschwierigkeiten begleitet, liefern eisenhaltige Nahrungsergänzungsmittel eine schnelle Hilfe. Jedoch sollten Nahrungsergänzungsmittel oder Medikamente gegen Eisenmangel erst nach Rücksprache mit einem Arzt konsumiert werden.

Gerade für die Menschengruppen, die einen erhöhten Bedarf an Eisen haben, ist es oft sinnvoll, das passende Eisenpräparat als Ergänzung zu nehmen. Als Allrounder für alle Erwachsenen geeignet ist „Eisen plus“ von Removed in Kapselform. Werdende und stillende Mütter sollten besser auf speziell für sie angepasste Produkte zurückgreifen. Hier eignet sich etwa „Mama Eisen“ von Rotbäckchen oder ein entsprechendes Produkt von Doppelherz. Eine glutenfreie Eisenversorgung während der Schwangerschaft und Stillzeit ist mit „Blutquick Eisen + Vitamine bio“ von Herbaria möglich. „Sanostol plus Eisen“ versorgt Kinder ab 6 Jahren mit Vitaminen und Eisen. Das vegane „Floradix Eisen für Kinder“ kann bereits ab einem Alter von 4 Jahren verabreicht werden.

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